Fortbildung ist als selbstverständlicher Bestandteil psychotherapeutischer Berufsausübung zu sehen und definiert sich als eine Interaktion zwischen PsychotherapeutInnen als Lernenden, der sich ständig weiterentwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnis, dem Berufs- und Praxisumfeld und ganz allgemein den Einflüssen der Gesundheitspolitik. (Auszug: Fortbildungsrichtlinie des BMGF)

Fortbildungsrichtlinie des BMGF

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Lecture: Was will hier verstanden werden? Fallverstehendes Arbeiten aus dem Blickwinkel personzentrierter Psychotherapie

22. März 2023, 18.30 ‒ 20.30 Uhr

Inkongruenzkonstellationen entstehen entlang von frühen Beziehungserfahrungen. Erst die unbedingt positive Beachtung und Hinwendung zu diesen frühen Beziehungserfahrungen macht Selbstempathie und in weiterer Folge Selbstakzeptanz und Selbstkonzepterweiterung möglich.

Ausgehend von meinen Erfahrungen aus der langjährigen Mitarbeit in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe werden Ansätze der „Fallverstehenden Arbeit“ mit praxisbezogenen Beispielen dargestellt. Die praktische Anwendung der Methode Fallverstehenden Arbeitens in einem SOS-Kinderdorf macht dabei deutlich: was verstanden wurde verändert sich „wie von alleine“ durch einen von empathischem Verstehen getragenen Blick und die sich verändernde Bewertung derer, die darauf blicken! Kinder erleben ein „neues“ Angeblickt werden. Und plötzlich sind sie nicht mehr „die Schwierigen“, sondern können wieder einen Platz als Teil der der Gemeinschaft finden und ihre Entwicklung findet wieder diejenigen Bedingungen, die notwendig, hinreichend und förderlich sind.

Wenn ich Menschen zu Veränderungsprozessen einlade und ihnen zu neuen Erfahrungen verhelfen möchte, muss ich an deren bisherige Erfahrungen anknüpfen, denn anders kann das neue Beziehungsangebot nicht angenommen werden. Ob nun im sozialpädagogischen oder im psychotherapeutischen Kontext müssen Pädagog*innen und/oder Psychotherapeut*innen anschlussfähig sein, um diese Verknüpfungen herzustellen. Eine dafür wesentliche Notwendigkeit ist das In-Kontakt-Gehen mit und Durchdringen der Biographie und Geschichte der Beziehungserfahrungen aus der Herkunftsfamilie.

Der Vortrag soll Psychotherapeut*innen ermutigen, sich in psychotherapeutischen Prozessen proaktiv den Lebensgeschichten unserer Klient*innen zuzuwenden. Es lohnt sich, den „Schatz“, der darin verborgen liegt, zu bergen.

Ort: FORUM, 1150 Wien, Schanzstraße 14/Top 3.3. Eingang: Koberweingasse 1

Kosten: für Forum-Mitglieder kostenlos, für Nicht-Mitglieder € 25,-

Anrechenbarkeit: Anrechenbarkeit: 2 Stunden Fortbildung gemäß der Fortbildungsrichtlinie des zuständigen Bundesministeriums

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